Hurra! Mein eigener Internet-Anschluss geht wieder...
ich kann beim Arbeiten wieder Radio hören und die Bilder hierhin hochladen macht so auch mehr Spaß.

Dienstag, 17. August 2010

AGRA - AGRO (3.7.)

Früh morgens mit dem Shadabti-Express nach Agra gerollt - der Zug erinnert sogar entfernt an einen europäischen Intercity...

Die Stadt Agra ist furchtbar, aber was in Frankreich der Eiffelturm, in Australien das Opernhaus und in England die TOwerbrdige ist - das ist in Indien halt dieses Taj Mahal... deswegen muss man da hin als Tourist. *Uff*
Ok wir sind selber schuld.

Raus aus dem Zug und rein in den Bürgerkrieg!

Die Polizisten vertreiben den Haufen Rikscha-und Taxifahrer vor dem Bahnhofsausgang mit einem Stock wie Fliegen...
Trotzdem bilden die Leute eine rekordverdächtig große Wolke um uns.

Erstes Angebot: 1500 Rupien für eine Fahrt (25€ !). Während Jan gebannt auf sein GPS Handy guckt und auf ein Signal wartet müssen wir bloß zuhören, wie die Preise purzeln.
Irgendwann sagt uns jemand "150 Rupien".
Frage: "Bist du ein Taxi oder ne Rikscha"
"Taxi"
"Gut, dann fragen wir mal bei den Rikschas nach, die sind bestimmt billiger"

Hinterher fahren wir für läppische 30 Rupien zum Agra Fort.



Nettes Tor


Im Schlosspark will der Gärtner mit dem Gartenschlauch Klo-Benutzungsgebühr von uns eintreiben.


Die Streifenhörnchen wollen unsere Kekse... und irgendwelche indischen Touristen wollen Fotos mit uns machen. AAAAAA!



Weiter zum Taj - hier zahlen Inder 25 Rupien (40 Cent) und Nicht-Inder 750 Rupien (12,50€)... Noch Fragen? Klar - alle Touristen zahlen das, denn man kommt ja nur einmal nach Indien.
Am Eingang kriegen wir erstmal unserern Proviant (Kekse) abgenommen, mit dem wir eigentlich den Tag im Garten des Taj in Agra überdauern wollten.
Aber einigermaßen Hübsch ist der Schuppen schon. Totenstille herrscht aber im Inneren nicht. Ein Mann mit Trillerpfeife versucht, die Besucherströme auf Trab zu halten - will ja nix sagen, aber das Teil ist immerhin ein Mausoleum...



Das Ding hier kennt man so nicht unbedingt - steht direkt neben dem weißen.

Nach Lektüre unseres Reisführers "Gute Resturants gibt es in Agra nicht - es wurden Touristen gezielt vergiftet, um sie in teure Pseudo-Krankenhäuser einzuliefern" entschließen wir uns, das Taj auf gerader Linie in Richtung McDonald's zu verlassen.

Auf dem Weg dahin durchqueren wir eine Wohngegend, die man eigentlich schon Slum nennen kann. Viele kleine Kinder, die ihr großes Geschäft über dem Abwasserkanal am Straßenrand verrichten sprechen für sich.

Mc Doof in Agra ist in einer Shopping Mall untergebracht. Abgesehen von der Kakerlake unterm Tisch, dem Stromausfall zwischendurch und dem natürlich nicht vorhandenen Big Mäc ist es auch ein ganz normaler Mc Donald's wie überall sonst auf der Welt.
Die Mall steht zur Hälfte leer - die Nachbarn aus dem Slum kaufen hier wohl nicht so oft ein. Es regnet durch's Glasdach... dummdidumm :-)

Mein Sitznachbar im Zug zurück nach Delhi am Abend kommt aus Bophal. Er fragt mich, ob ich seine Stadt kenne...
Meine Antwort "Yes, I'm a chemical engineer...!"

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