Nach einem langen Kampf mit meinem Computer ist es am Abend dann mal Zeit, neue Seiten der indischen Küche zu entdecken: Die indischen Pizza-Variationen von Pizza Hut. Ganz große Knüller: Chicken Tikka Masala Pizza. Pizza Hut ist ja in Deutschalnd icht gerade der billigste Pizza-Bäcker, aber hier in Indien ist der Laden eigentlich schon Luxus. Für 2 Pizzen und 2 Getränke lassen wir über 10€ in dem Laden - damit bekommt man sosnt in einem vernünftigen Schuppen 5 Leute mehr als satt, so mit Vorsuppe, Nachtisch, 2 Mocktails und alles...
Aber mein alkoholfreier Sangria ist echt lecker, hat was von Kinderpunsch-Glühwein - in dem Glas finde ich meine ersten indischen Apfelstückchen (Äpfel sind hier eher exotische Früchte aus dem fernen Norden).
Auf dem Rückweg, den wir bis dahin meistens per Rikscha gemacht haben fallen mir erstmal die unglaublichen Löcher im Gehweg auf - die ganze Straße ist zwar Baustelle, aber um so Schächte im Gehweg in der Tankstellenausfahrt hätte man doch mal ein bisschen Flatterband tüddeln können... Hätte, hätte Fahrradkette...
Bei einem Blick in so einen Schacht, der offenbar in einen Monsun-Entwässerungskanal geht frage ich mich noch: "Die ganzen Stromkabel da unten sind hoffentlich Wasserdicht - Elektriker hier müssen es echt drauf haben"
Aber wenige Stunden Später werde ich eines Besseren belehrt...
Heute Nacht um 0:30 geht es los.
Ich sitze gerade vor meinem Computer, als um mich herum alles ausgeht...
Das Licht, der Venti an der Decke, das Internet, meine externe Festplatte - 5 Sekunden später meine Musik.
Nur mein Läppi läuft noch - der hat gerade einen vollen Akku.
Nachdem ich keine Musik mehr auf den Ohren habe, höre ich lautes gejohle von draußen und frage mich noch "Wieso rufen und pfeifen alle so - Stromausfall in indien kann doch nix soooo besonderes sein... und höre ganz leise die ersten Tropfen.
Nach 3 Monaten absoluter Trockenheit (die 5 Tropfen vor einer Woche waren eigentlich nicht der Rede Wert) hat es angefangen zu regnen.
Die Inder feiern auf der Dachterrasse.
Das Getröpfel eines leichten Sommer-Regens entwickelt sich dann binnen weniger Minuten zu einem ordentlichen Gewitter-Regenguss, nach einer halben Stunde ist alles wieder vorbei - aber der Stromausfall dauert an.
Ich bin echt froh, dass mein Läppi-Akku gerade voll ist, denn den Bildschirm brauche ich jetzt als Lampe im Zimmer.
Draußen der Flur ist zappe-duster - keine Notbeleuchtung, keine grünen Notausgangs-Männchen. Einfach alles dunkel, nur mein Handy-Display bringt Lichtins Dunkle.
Ein bisschen ärgerlich ist so ein Stromausfall in der Nacht schon - ohne Venti schwitzt man alles nass und der Mücken-Gift-Verdampfer verdampft kein Gift, so dass ich mein Nachtflugverbot nicht durchsetzen kann.
Um 5:30 morgens (Jan hat auf die Uhr geguckt) ist der Strom wieder da - ich Fuchs hab zum Glück schon vorher die Strom-Schalter richtig eingestellt für Lampe aus und Venti an und kann liegenbleiben.
Am nächsten Morgen sieht man nix mehr von allem - die Sonne scheint wieder und ein paar dekorative weiße Sommer-Wölkchen sind am Himmel. Der Himmel ist vielleicht etwas blauer als sosnt die Tage... Bin aber gespannt, was da noch kommt - die ganzen Heavy-Duty Entwässerungskanäle auf dem Campus und in der ganzen Stadt haben die Inder bestimmt nicht zum Spaß gebaut.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen